Was ist der HubSpot Commerce Hub?

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Was ist der HubSpot Commerce Hub?

Der HubSpot Commerce Hub ist seit 2024 Teil des HubSpot-Ökosystems und unterstützt Unternehmen dabei, Zahlungen direkt im CRM zu verwalten und über die HubSpot-Plattform abzuwickeln – vom Angebot bis zur Abrechnung. Das Ziel: Zahlungsprozesse nahtlos in Vertriebs- und Marketingabläufe integrieren und die Customer Journey vereinfachen. 

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Funktionen der Commerce Hub bietet, für wen er geeignet ist, wie viel er kostet und wie Sie Funktionen am besten selbst ausprobieren. 

Funktionen des HubSpot Commerce Hub

Durch den HubSpot Commerce Hub sollen Zahlungsvorgänge vereinfacht und in bestehende Prozesse integriert werden. Zu den Hauptfunktionen gehören:

 

1. Rechnungsstellung (Invoices) und Angebote (Quotes)

Mit dem HubSpot Commerce Hub können Sie:

  • Digitale, markenkonforme Angebote und Rechnungen direkt im CRM erstellen und versenden,
  • Elektronische Unterschrift und Online-Zahlung für Kunden ermöglichen,
  • Rechnungen auf der eigenen Domain hosten, um die Markenidentität zu stärken und
  • Alles mit der Deal-Pipeline verknüpfen und den Verkaufsprozess vollständig abbilden

 

2. Zahlungsabwicklung (Payments)

Der Commerce Hub ermöglicht die direkte Zahlungsabwicklung über HubSpot. Es stehen dabei folgende Optionen zur Verfügung:

  • Zahlungsmethoden: Kreditkarte, ACH (USA), digitale Wallets
  • Zahlungsanbieter: HubSpot Payments (nur USA) oder Stripe (weltweit)
  • Mehrwährungsfähigkeit: Stripe unterstützt über 20 Währungen inkl. EUR, USD, GBP
  • Zahlungslinks & Formulare: Erstellen Sie individuelle Payment Links für Webseiten, Formulare oder E-Mails
  • Zahlungsmethoden wie PayPal, Apple Pay, Google Pay über Drittanbieter integrierbar

 

3. Wiederkehrende Zahlungen und Abonnementverwaltung (Subscriptions)

Perfekt für SaaS (Software as a Service)- oder servicebasierte Geschäftsmodelle:

  • Automatische Abrechnung und Verlängerung von wiederkehrenden Zahlungen 
  • Zentrale Verwaltung von Abos im CRM
  • Übersicht über wiederkehrende Einnahmen

 

4. Produktbibliothek (Product Library)
Die neue Produktbibliothek bietet folgende Funktionen:

  • Verwaltung von Produkten & Dienstleistungen mit Preisen, Beschreibungen, Varianten in einer zentralen Datenbank im CRM-System
  • Einbindung der Produktdaten in Angebote, Rechnungen, Payment Links

 

5. Berichterstattung, Automatisierung & Integrationen
Der Commerce Hub stellt verschiedene detaillierte Analysen und Verknüpfungen zur Verfügung:

  • Vollständige CRM-Integration: Zahlungs- und Bestelldaten im Überblick
  • Analysefunktionen: Einnahmen, offene Zahlungen, Conversion-Raten, Abonnements
  • Automatisierte Workflows: Zahlungserinnerungen, Nachfassmails, Bestell-Bestätigungen
  • Integration der verschiedenen Funktionen in Landingpages, Webseiten, E-Mails
  • Verknüpfung mit Buchhaltung (wie QuickBooks Online) oder Export als CSV

Für wen ist der Commerce Hub von HubSpot geeignet?

 

1. Dienstleistungsunternehmen

Der HubSpot Commerce Hub ist ideal für Dienstleistungsunternehmen, die in erster Linie Online-Zahlungen vereinfachen möchten. Es können mit diesem sehr leicht Angebote erstellt, Rechnungen versendet und Zahlungen direkt online abgewickelt werden. Zu typischen Nutzern aus diesem Bereich gehören Agenturen, Coaches, Berater oder Freelancer.

 

2. SaaS- und Abo-Modelle

Ebenfalls geeignet ist der Hub für Softwareunternehmen, SaaS-Anbietern oder digitale Services mit wiederkehrenden Einnahmen, die direkt in einem CRM gemanaget werden sollen. Für diese Nutzer ist es besonders praktisch, dass sich Abonnements und wiederkehrende Zahlungen vollständig automatisieren lassen.

 

3. KMUs und Startups

Für kleine Unternehmen,KMUs und Startups, die eine All-in-One-Lösung für CRM, Vertrieb und Commerce suchen, ist das HubSpot-Ökosystem ebenfalls eine gute Wahl. Ein umfassendes System erspart ihnen Zeit, reduziert Fehlerquellen und sorgt für bessere Kundenkommunikation.

 

4. Einfache B2B-Verkaufsprozesse

B2B-Unternehmen mit standardisierten Angeboten oder Produkten können dank dem Commerce Hub schnell Angebote, Zahlungslinks oder Rechnungen versenden – direkt aus dem CRM. Dies erspart Bearbeitungszeit und liefert gute Übersichten über noch offene Rechnungen.

 

5. B2C mit direkter Kundenbeziehung

Kleine Online-Shops oder Anbieter digitaler Produkte (z. B. E-Books, Kurse), die ohne großen Shopaufbau digitale Zahlungen ermöglichen möchten, sind mit dem HubSpot Commerce Hub ebenfalls gut aufgehoben. Es muss kein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen werden und es sind trotzdem viele Funktionen vorhanden.

 

Weniger geeignet ist der Hub für große E-Commerce-Shops mit komplexen Lager-, Versand- und Multichannel-Prozessen oder Unternehmen, die sehr individuelle Zahlungsabwicklungen oder spezielle Payment-Gateways benötigen.

Kosten für den Service Hub von HubSpot

Für den HubSpot Commerce Hub fallen im Gegensatz zu anderen Hubs keine monatliche Gebühr an. Die Preisgestaltung basiert auf einem verbrauchsbasierten Modell, bei dem sogenannte Plattformgebühren pro Transaktion anfallen. Diese Gebühr entsteht bei jedem Erstellen eines Zahlungsformats und Einbeziehen von Zahlungen über den Hub und variiert in ihrer Höhe je nach Zahlungsabwickler. Die Gebühr muss zusätzlich zu den vom Zahlungsabwickler erhobenen Bearbeitungsgebühren gerechnet werden.

 

1. Stripe-Zahlungsabwicklung

  • Plattformgebühr von HubSpot: 0,75 % pro Transaktion
  • Stripe-Gebühren: Gemäß individueller Vereinbarung mit Stripe (Tarife)
  • Währungsumrechnung: Zusätzliche Gebühren gemäß Stripe-Vereinbarung

Hinweis: Die Stripe-Integration ist weltweit verfügbar und kann mit jedem HubSpot-Abonnement (einschließlich der kostenlosen Version) genutzt werden.

 

2. HubSpot Payments (derzeit nur in den USA verfügbar – Stand Juni 2025)

  • Kredit-/Debitkarten: 2,9 % Transaktionsgebühr plus 0,5 % Plattformgebühr
  • DACH-Überweisungen: 0,8 % Transaktionsgebühr (maximal 10 $) plus 0,5 % Plattformgebühr (ebenfalls maximal 10 $)
  • Internationale Karten: Zusätzliche 1,5 % Gebühr
  • Währungsumrechnung: Zusätzliche 1 % Gebühr bei Währungsumrechnung
  • Sonderaktion: Die Plattformgebühr entfällt für die ersten 60 Tage nach der Einrichtung

Hinweis: HubSpot Payments erfordert ein HubSpot Starter-, Professional- oder Enterprise-Abonnement und ist derzeit nur für Unternehmen mit Sitz in den USA verfügbar. (Quelle)

 

Weitere Informationen

  • Keine Einrichtungsgebühren: Es fallen keine zusätzlichen Kosten für die Einrichtung oder Nutzung der Commerce Hub-Tools an.
  • Automatisierte Abrechnung: Die anfallenden Gebühren werden automatisch von den Transaktionen abgezogen.
  • Zusätzliche Funktionen: Einige erweiterte Funktionen, wie benutzerdefinierte Workflows oder erweiterte Berichte, erfordern ein kostenpflichtiges HubSpot-Abonnement (Professional oder Enterprise).
Berechnung der Kosten für eine einmalige Zahlung von 1000 Euro, bei der es einen Nettogewinn von 963,25 Euro (96,33%) gibt und bei einer monatlichen Zahlung von 50 Euro beträgt der Nettogewinn 48,63 Euro (97,26%).

Beispielhaftes Kennenlernen des Commerce Hubs

Um sich als Nutzer die verschiedenen Funktionen effizient und praxisnah zu erarbeiten, empfehlen wir, systematisch in 6-Schritten vorzugehen. So wird sowohl das nötige technische Verständnis als auch verschiedene strategische Anwendungsmöglichkeiten vermittelt: 

 

1. Überblick verschaffen: Funktionen & Voraussetzungen verstehen

Zuerst sollte ein Grundverständnis für den Nutzen, die Systemanforderungen und den technischen Rahmen geschaffen werden. Dafür empfiehlt es sich, die offizielle Produktdokumentation zu lesen und sich die von HubSpot bereitgestellten Demovideos anzuschauen. Anschließend sollten drei grundlegende Voraussetzungen geklärt werden:

  • Verfügbares HubSpot-Abo (z. B. Starter/Pro/Enterprise)?
  • Welcher Zahlungsanbieter? (Stripe weltweit, HubSpot Payments nur USA)
  • Welche Zahlungsmethoden wollen sie anbieten?

 

2. Sandbox-/Testumgebung einrichten

Nutzen Sie eine kostenlose Testversion oder richten Sie sich einen HubSpot-Sandbox-Account ein, um vor dem Live-Start alles einmal auszuprobieren. Beginnen Sie damit, Dummy-Kontakte und -Deals anzulegen, an denen dann weitere Funktionen getestet werden.

 

3. Schrittweise Funktionen durchspielen

Als Nächstes sollten alle zuvor gelesenen Kernfunktionen angewendet werden. Nutzen Sie einen Lernpfad oder üben Sie gezielt diese Funktionen:

Modul

Übungsidee

Quotes & Invoices

Erstellen Sie ein digitales Angebot mit Unterschriftsfunktion & Rechnung.

Payment Links

Erstellen Sie einen Zahlungslink für ein Produkt oder Service und senden Sie sich diesen selbst oder einem Mitarbeiter im Unternehmen als Test zu.

Abonnements

Simulieren Sie ein SaaS-Angebot mit monatlicher Zahlung.

Product Library

Legen Sie verschiedene Produkte mit Preisen & Varianten an.

Workflows

Bauen Sie einen einfachen Ablauf wie „Sende Reminder nach 7 Tagen bei unbezahlter Rechnung“.



4. Integration für das bestehende Setup planen

“Wie kann der Commerce Hub in die bestehenden Sales- oder Marketingprozesse integriert werden?” – Diese Frage wird sich Ihnen ziemlich schnell stellen, weshalb an diesem Punkt des Kennenlernens praxistaugliche Prozesse entwickelt werden sollten, die später Zeit sparen. Dazu könnte beispielsweise gehören:

  • Angebote automatisiert aus der Deal-Pipeline erstellen lassen
  • Zahlungslinks auf Landingpages oder in Mails einfügen
  • Verbindung mit QuickBooks oder CSV-Export für Buchhaltung einrichten

 

5. Analysen & Berichte nutzen

Als letzte Funktion sind die Reporting-Möglichkeiten an der Reihe. Diese helfen, Optimierungspotenziale zu erkennen. Angeschaut werden sollte sich:

  • Einnahmen nach Zeitraum
  • Conversion-Raten von Angeboten
  • Übersicht über offene Rechnungen oder abgelehnte Zahlungen

 

6. Schulung & Dokumentation

Im letzten Schritt sollte das angeeignete Wissen gefestigt und mit dem Team geteilt werden. Erstellen Sie dafür eine kurze interne Anleitung zum Beispiel für Buchhaltung oder Sales und nutzen Sie HubSpot Academy-Kurse wie „Payments & Commerce”, um Ihr Wissen zu erweitern.

Die sechs Eben genannten Schritte sind nacheinander auf einem Zeitstrahl dargestellt
Zusammenfassung der einzelnen Schritte zum Einarbeiten

growth pilots Angebot

Möchten Sie den HubSpot Commerce Hub oder ein anderes Produkt aus dem HubSpot-Ökosystem gerne einmal ausprobieren? Oder haben Sie Fragen zu den Hubs, deren Antwort Sie online nicht finden können? Wir helfen Ihnen dabei gerne jederzeit weiter. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf! 

Mehr zu unseren Angeboten finden Sie auch auf unserer Webseite. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen! 

Fazit

Der HubSpot Commerce Hub ist eine einfache, zentrale und leistungsstarke Lösung für Unternehmen, die Zahlungsprozesse direkt im CRM integrieren möchten – von der Angebotserstellung bis zur Abrechnung. Besonders für Unternehmen, die bereits HubSpot nutzen, kann der Commerce Hub eine effiziente Erweiterung darstellen. Dank den automatisierbaren Möglichkeiten, Zahlungen abzuwickeln, wiederkehrende Umsätze zu verwalten und Prozesse zu optimieren, sorgt der Commerce Hub dafür, dass der Verkaufsprozess optimiert wird und die Kundenzufriedenheit steigt.



Weitere Quellen

Vorstellungsvideo: https://youtu.be/LRJsV6a4lVg 

HubSpots Commerce Hub Seite: Grow your B2B Business with Commerce Hub | HubSpot

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