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Wie Sie den perfekten SEO-Text für Nutzer und Suchmaschinen schreiben [Der ultimative Leitfaden]

von Denise Ni am

„Content ist King“ – Können Sie diesen Ausdruck auch nicht mehr sehen? Kein Wunder. Mittlerweile wird nicht nur diese Floskel inflationär verwendet, sondern die Zahl an neuen Blogbeiträgen, Whitepapern und Videos scheint geradezu zu explodieren. Und es hört nicht auf. Vielleicht sitzt Ihnen auch Ihr Vorgesetzter im Nacken es endlich den Wettbewerbern gleichzutun und ebenfalls Beiträge zu beliebten Branchenthemen zu veröffentlichen.

Grundsätzlich keine schlechte Idee. Nur bringt der 1053-te Text zum Keyword xy recht wenig, wenn Ihr Beitrag irgendwo im Google-Universum verschwindet und nie auch nur einen einzigen organischen Besucher auf Ihre Seite lotst.

Mit diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie Sie SEO-Texte schreiben, die sowohl bei Google hohe Rankings erzielen als auch von Lesern heiß und innig geliebt werden. Hierzu gehen wir mit Ihnen Schritt für Schritt die wichtigsten Spielregeln durch.

 

Was ist ein SEO-Text?

Lässt man SEO das Wort „SEO-Text“ fallen, sieht die Reaktion häufig wie folgt aus: Das Gegenüber verschränkt die Arme, runzelt mit der Stirn, holt tief Luft und weist darauf hin, dass das Unternehmen Texte für Kunden und nicht für Suchmaschinen schreiben will. Allzu oft werden SEO-Texte mit lieblosen Texten ohne Mehrwert gleichgesetzt.

Vor 10 oder noch besser 20 Jahren lag diese Einschätzung gar nicht so fern. Suchmaschinen wie Google waren längst nicht so gut darin, Manipulationen zu erkennen und gute von schlechten Inhalten zu unterscheiden.

Die Kunst der Suchmaschinenoptimierung bestand in ihren Anfängen aus extremen Keyword-Stuffing, versteckten Texten und gekauften Backlinks. Google konnte das Layout noch nicht interpretieren, sodass Textwüsten mit allen möglichen Keyword-Variationen und –Permutationen am Seitenende der Standard waren. Online-Texter schrieben damals definitiv für Suchmaschinen und nicht für Nutzer. Es kann ihnen auch niemanden verdenken, da man mit dieser Praxis durchaus Erfolg hatte.

Zum Glück ist die Welt im Jahr 2021 eine ganz andere. Wer heute versucht mit Text-Generatoren oder anderen Best Practices aus dem Jahr 2005 einen Text zu schreiben, ist damit von Seite 1 der Google-Suche so weit entfernt wie Donald Trump von einer Wiederwahl.

Halten wir fest: Die Unterscheidung zwischen einem für Suchmaschinen und einem für Nutzer geschriebenen Text gibt es nicht mehr. Ein Text, der sich an den Bedürfnissen menschlicher Webseiten-Besucher orientiert, wird auch von Suchmaschinen honoriert!

 

Woran misst Google einen guten SEO-Text?

Auch wenn künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch ist, sind Suchmaschinenriesen wie Google darauf angewiesen, Nutzersignale auszuwerten. Springt ein Nutzer zum Beispiel bereits nach wenigen Sekunden wieder von einer Seite ab, ist dies für Google und Co. ein Indiz, dass der Inhalt nicht dem Gesuchten entspricht.

Hält ein Nutzer sich hingegen länger auf einer Seite auf, teilt den Beitrag, scrollt nach unten und klickt auf weitere Links, ist dies ein Zeichen, dass die Seite die Suchintention abdeckt und einen echten Mehrwert bietet.

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: Springen Nutzer von einer URL schnell wieder zurück auf die Suchergebnisseite, sinkt die URL auf Dauer im Ranking.

Dies bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Backlinks und Keywords unbedeutend geworden sind. Was aber viel wichtiger geworden ist, sind Faktoren wie Content Design, Content Depth und vor allem, dass ein Inhalt so nutzerfreundlich wie nur möglich angeboten und die Suchintention treffend beantwortet wird.

 

Was unterscheidet Web-Texte von Print-Texten?

Einen Text am Bildschirm zu lesen ist ungleich anstrengender als die Lektüre eines Printtextes. Um einen Text am Bildschirm zu lesen, benötigen wir rund ein Drittel mehr Zeit. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum E-Book-Reader gedruckte Bücher bislang nicht vollends verdrängen können.

Vor diesem Hintergrund werden Online-Texte häufig zuerst gescannt. Erst dann entscheidet der Leser, ob  der Text die Anstrengung ihn komplett zu lesen wert ist. Daher sollten Webtexte gut strukturiert sein, aussagekräftige Überschriften besitzen und mit Bildern und Grafiken aufgelockert sein.

Mittlerweile sind Leser sogar so sehr an schnell konsumierbare Online-Texte gewöhnt, dass Printtexte zunehmend auch mit den Anforderungen eines Online-Textes geschrieben werden.

Wie man einen guten Online-Text schreibt, der sowohl den Anforderungen der Leser als auch von Suchmaschinen gerecht wird, gehen wir im folgenden Leitfaden für SEO-Texte Schritt für Schritt mit Ihnen durch.

 

Schritt 1: Mit Buyer Persona den Lesern direkt ins Herz blicken

Um Ihren Lesern mit Ihrem Inhalt einen Mehrwert zu bieten, müssen Sie selbstverständlich erst einmal wissen, wer Ihre (Wunsch-)Leser sind. Falls in Ihrem Unternehmen noch keine Buyer Persona festlegt wurden, empfehlen wir Ihnen, bevor Sie mit der Content-Produktion starten, zunächst einen Schritt zurückzugehen und herauszufinden, wen Sie überhaupt erreichen möchten.

Buyer Persona sind fiktionale, generalisierte Darstellungen Ihrer Wunschkunden. Sie helfen Ihnen, Ihre (potenziellen) Kunden besser zu verstehen und ermöglichen Ihnen die Ausrichtung Ihrer Inhalte auf die spezifischen Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Anliegen Ihrer Kunden.

Mithilfe von Buyer Persona haben Sie eine sehr genaue Vorstellung davon, wer einmal Ihren Content konsumieren wird. Hierdurch können Sie sehr viel besser auf deren Ängste, Bedürfnisse und Hoffnungen eingehen und dem Leser so helfen ein Ziel zu erreichen.

Außerdem gelingt es Ihnen so, auch über mehrere Autoren hinweg, eine einheitliche Sprache zu finden und wirklichen Mehrwert zu produzieren.

Mehr zu Buyer Persona finden Sie in unseren Blogbeiträgen:

 

Schritt 2: Die richtigen Keywords finden und gekonnt einsetzen

Eine sorgfältige Keyword-Recherche ist für die Auffindbarkeit eines Textes immer noch bedeutsam. Allerdings geht es nicht darum, ein einzelnes Keyword möglichst oft im Text unterzubringen. Im Gegenteil: Google bewertet Keyword-Stuffing negativ und ist mittlerweile sehr gut in der Lage eine natürliche Sprache zu erkennen.

Wir empfehlen Ihnen für Ihren Text ein Haupt-Keyword festzulegen sowie 5-10 Nebenkeywords. Schauen Sie sich, sobald Sie Ihr Fokus-Keyword gefunden haben, einmal an, für welche Keywords die URLs, die für Ihr Fokus-Keywords auf der ersten Seite erscheinen, noch ranken. Diese Keywords sind bereits gute Kandidaten für Nebenkeywords.

Eine weitere Möglichkeit ist es, sich die automatischen Vervollständigungen über Google Suggest (bzw. Autocomplete) anzuschauen. Die Vorschläge, die beim Tippen angezeigt werden, basieren auf der zuvor durchgeführten Suchen und liefern interessante Anhaltspunkte, welche Aspekte für ein Thema interessant sind.

Falls Sie Zugriff zum Keyword Planer in Google Ads oder weiteren SEO-Tools wie Sistrix, SEMrush, ahrefs oder Searchmetrics haben, lohnt sich selbstverständlich auch ein Blick in die dortigen Keyword-Tools.

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Wir raten Ihnen das Hauptkeyword prominent im Title, der Description, dem ersten Absatz, der H1-Überschrift, mindestens einem Alt-Tag und nach Möglichkeit ein paar Mal im Text zu platzieren. Das wars! Wichtig ist, dass Sie eine natürliche Sprache verwenden. Wenn Sie das Keyword beim besten Willen nicht im ersten Absatz untergebracht bekommen, ist dies auch in Ordnung. Verwenden Sie auch gerne Synonyme, um den Text etwas aufzulockern.

Je nach Relevanz ist es sinnvoll zu den Nebenkeywords eigene Abschnitte zu erstellen und diese in H2-Überschriften unterzubringen.

 

Schritt 3: Suchintention und das geeignetste Format bestimmen

Ein weiterer unverzichtbarer Schritt, bevor Sie mit der Textproduktion beginnen, ist die Bestimmung der Suchintention. Die Suchintention beschreibt grundsätzlich die Absicht, die ein Nutzer hat, wenn er eine Webseite besucht. D. h. was möchte der Nutzer sehen, wenn er eine Webseite aufruft. Möchte er sich etwa ausführlich über ein Thema informieren oder bereits ein Produkt kaufen.

Grundsätzlich wird zwischen folgenden Suchintentionen unterschieden:

  • Know: Informational

  • Do: Transactional

  • Go: Navigational

  • Brand

Der beste Weg, um die Suchintention hinter einem Keyword herauszufinden ist es, sich die ersten 10 Ergebnisse in Google anzuschauen. Um welche Art von Content handelt es sich? Was ist die Suchintention dahinter? Welche Gemeinsamkeiten können Sie feststellen?

Sie könnten beispielsweise feststellen, dass alle Beiträge relativ lang sind, viele Beispiele enthalten oder der Inhalt in einer Infografik zusammengefasst ist. Notieren Sie sich alle Auffälligkeiten. Was will der User offensichtlich alles sehen? Und welche Aspekte fehlen vielleicht noch, um ein Thema vollständig abzudecken?

Interessant ist es auch zu schauen, welche Medien sonst noch in den SERP erscheinen. Werden zum Beispiel Videos angezeigt, könnte Ihr Beitrag davon profitieren, wenn Sie ein (eigenes) Video einbetten.

Auch interessant: Warum eine gute User Experience für den Website-Erfolg so wichtig ist

 

Schritt 4: Mit Struktur überzeugen

Informationshierarchie

Mit Sicherheit kennen Sie noch aus Ihrer Schulzeit die klassische Aufteilung: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Ein guter Online-Text folgt ebenfalls diesem Schema.

 

Einleitung – ohne ein zündendes Intro geht nichts

Würden Sie einen Film im Kino schauen, bei dem Sie schon der Trailer gelangweilt hat? Eher nicht. Ähnlich verhält es sich auch bei Webtexten. Ihr Inhalt kann noch so gut sein – wenn der Leser schon nach den ersten Sätzen aussteigt, haben Sie ihn verloren. Der Einstieg in Ihren Text muss daher perfekt sein und Appetit auf den Rest des Textes machen.

Mehr Tipps für den perfekten Texteinstieg finden Sie hier: Den perfekten Teaser erstellen - Tipps für den Texteinstieg

 

Ein gut strukturierter Hauptteil

In den darauffolgenden Abschnitten liefern Sie interessante Fakten, deren Kernaussage bereits in den Zwischenüberschriften steht.

 

Ein starker Schluss, der zum Handeln auffordert

Erst am Schluss stellen Sie Ihre eigene Meinung dar und fassen die wichtigste Aussage für Ihre Leser zusammen. Vermeiden Sie es im Schlussteil auf Floskeln zurückzugreifen, die keinen Mehrwert bieten.

Nutzen Sie die letzten Zeilen Ihres Beitrags, um den Leser zum Kommentieren oder Teilen des Beitrags aufzufordern. Fügen Sie am Schluss als klären nächsten Schritt auch gerne noch mal Ihren Call-to-Action (z. B. den Download eines Whitepapers) ein.

Auch interessant:

 

Mit Überschriften Struktur schaffen und den Lesefluss steuern

Ein Text ohne Strukturierung wirkt so ansprechend wie eine Wüstenlandschaft ohne jegliches Anzeichen von Leben. Lassen Sie Ihren Blick hier schweifen, ohne irgendwo eine Orientierung zu finden, ist nicht nur ziemlich ermüdend, sondern macht es auch unmöglich, sich einen Überblick zu verschaffen. Stellen Sie sich nur mal ein Buch ohne Inhaltsverzeichnis und Kapitel vor. Nicht sehr einladend, oder? Genauso verhält es sich mit Online-Texten.

 

Zwischenüberschriften als Highlights für Leser und Suchmaschinen

Zwischenüberschriften brechen einen Text nicht nur optisch auf, sondern führen den Leser auch durch den Text. Im Idealfall machen Sie Lust auf den nächsten Abschnitt und erhöhen so die Chance, dass Ihr Text komplett gelesen wird.

Aber nicht nur für den Lesefluss, sondern auch für Suchmaschinen spielen Zwischenüberschriften eine wichtige Rolle. Die Verwendung von H1-H6-Überschriften hilft Google und Co. komplexe Texte besser zu verstehen und zu verarbeiten. Ebenso sind insbesondere die H2- und H3-Überschriften ideal, um hier (Neben-) Keywords zu platzieren.

 

Bitte beachten - Die richtige Überschriften-Hierarchie

Die ideale Überschriftenstruktur ist schnell erklärt. Der HTML Standard sieht hierarchische Überschriften von Stufe 1 (H1-Überschrift) bis 6 (H6-Überschrift) vor. Die H1-Überschrift kommt, ähnlich wie der Titel eines Buches, nur einmal vor.

Als Gliederung kann man sich das so visualisieren:

  • Titel des Dokuments: H1-Überschrift

    • Abschnitt 1: H2-Überschrift

      • Unter-Abschnitt 1.1: H3-Überschrift

      • Unter-Abschnitt 1.2: H3-Überschrift

    • Abschnitt 2: H2-Überschrift

    • Abschnitt 3: H2-Überschrift

Wichtig: Setzen Sie keine Überschriften außerhalb des eigentlichen Inhalts. Leider sehen wir allzu oft, dass Elemente im Footer oder in der Seitenleisten (z. B. Newsletter abonnieren) als Überschriften ausgezeichnet sind.

 

Die perfekte H1-Überschrift

Der erste Eindruck ist entscheidend. Daher kommt der H1-Überschrift eine ganz besondere Bedeutung zu. Sie trägt nämlich –neben dem Beitragsbild– entscheidend dazu bei, ob ein Text gelesen wird oder nicht.

Die H1-Überschrift sollte daher neugierig und Lust auf mehr machen. Im Folgenden haben wir einige Best Practices für Sie zusammengestellt.

 

Bewährte Headline-Formate:

  • Emotionaler Benefit: Starke Headlines sprechen die Wünsche und Bedürfnisse der Leser an. Beispiel: „Reden halten ohne Lampenfieber“.

  • Zahlen nennen: Zahlen machen eine Überschrift sehr spezifisch. Der Mensch weiß nun mal gerne, was ihn erwartet. Einer Studie von Moz zufolge erhalten Überschriften – primär mit ungeraden Zahlen – deutlich mehr Klicks.

  • Powerwörter verwenden: Verwenden Sie Adjektive, die Emotionen hervorrufen. Eine Liste dieser sogenannten Powerwörter finden Sie hier.

  • FOMO (Fear of missing out): Die Angst, etwas zu verpassen, wirkt wie ein Juckreiz im Gehirn. Vermitteln Sie Ihrem Leser daher, dass er etwas verpassen würde, wenn er Ihren Beitrag nicht liest (Beispiel „Warum 80 % der Unternehmen Software xy nutzen“).

  • Nutzen: Stellen Sie Ihre Leser in den Mittelpunkt und zeigen Sie, welche Probleme er/sie lösen kann.

  • Versprechen: Machen Sie Ihren Lesern ein Versprechen (z. B. welche interessante Erkenntnis er nach dem Lesen des Beitrags haben wird). Passen Sie allerdings auf, nichts zu versprechen, was Sie am Ende nicht halten können.

  • Frage stellen: Holen Sie Ihre Leser genau dort ab, wo Sie sich gerade befinden. Im Idealfall schaffen Sie es genau die Fragen zu stellen, die Ihren Leser gerade beschäftigt.

  • Direkte Ansprache: Sprechen Sie Ihren Leser direkt an (z. B. „Wie Sie den perfekten SEO-Text schreiben“ statt „Der perfekte SEO-Text“)

Tipp: Die perfekte Überschrift zu formulieren, ist ein Prozess. Hauen Sie gut und gerne 20 Überschriften raus, schlafen Sie eine Nacht darüber, verwerfen Sie die meisten wieder und fragen Sie Ihre Kollegen, welche von den verbleibenden Überschriften Ihnen am meisten zusagt.

 

Schritt 4: Schreiben Sie einen herausragenden Text

Das allerwichtigste Kriterium ist der Inhalt. Einen schwer lesbaren Text mit dünnem Inhalt können auch ein paar eingestreute Keywords nicht auf die vorderen Ränge katapultieren. Im Idealfall sollte der Autor nicht nur über fachliche Expertise verfügen, sondern auch ein gewisses Know-How zu Schreibtechniken haben.

Die wichtigsten Kriterien für überzeugende Webtexte haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst:

 

Die richtige Textlänge finden

Die optimale Textlänge gibt es nicht. Es wäre unsinnig, eine Produktbeschreibung in einem Online-Shop mit 2000 Wörtern zu schreiben. Bei einem umfassenden Ratgeber-Artikel macht dies aber Sinn. Die Content-Länge variiert somit und ist je nach Format und Thema verschieden.

Allerdings ist ein eindeutiger Trend zu längeren Texten erkennbar. Eine Studie von SEMrush zu den Ranking-Faktoren hat ergeben, dass Artikel auf den Top3 Ranking-Positionen rund 45 % länger sind als Ergebnisse auf Position 20. Dies ist nicht verwunderlich, da lange Texte viele Long-Tail-Keywords abdecken.

Dies sollte aber nicht dazu führen, dass sie Texte künstlich in die Länge ziehen. Hierdurch würde wieder die Nutzererfahrung leiden. Versuchen Sie ein Thema so ausführlicher als die Konkurrenz zu behandeln, aber stellen Sie die Inhalte ohne Umwege so kompakt wie möglich dar.

 

Leserfreundlich schreiben – Ein guter Schreibstil ist das A und O

Ein Text im Internet ist keine wissenschaftliche Arbeit. Ein Online-Text ist definitiv die falsche Stelle, um sich durch eine besonders gehobene Ausdrucksweise zu profilieren. Im Gegenteil: Versuchen Sie, auch im B2B-Umfeld, möglichst einfach und prägnant zu schreiben.

Das seriös und eine Prise Witz kein Widerspruch ist, können Sie in diesem Beitrag nachlesen: Texten im B2B: Seriös und witzig ist kein Widerspruch!

 

Schachteilsätze entzerren

Schachtelsätze sollten Sie unbedingt meiden, wie der Teufel das Weihwasser! Schreiben Sie in kurzen und prägnanten Hauptsätzen. Sätze, für die man länger als drei Sekunden beim Lesen benötigt, sind auf Dauer eine Qual.

Denken Sie immer daran: Der Leser sollte bei langen Sätzen immer noch wissen, wie der Satz angefangen hat. Prüfen Sie bei Sätzen ab 15 Wörter Länge daher, ob die Konstruktion auch in zwei Sätzen möglich ist.

 

Nominalstil vermeiden

Tätigkeiten werden in der Regel durch Verben zum Ausdruck gebracht. Von Nominalstil spricht man, wenn Vorgänge mithilfe von Substantiven ausgedrückt werden.

Eine lebendige und gut lesbare Sprache lebt von wenigen Substantiven und vielen Verben. Vermeiden Sie daher unbedingt den Nominalstil, wenn Sie nicht geraden an einem Behördentext sitzen.

Beispiel: Schreiben Sie statt „Die Lieferung erfolgt innerhalb von 3 Tagen“

Besser „Wir liefern innerhalb von drei Tagen“.

Tipp: Durchsuchen Sie Ihren Text nach den Endsilben „-ung“, „-heit“, „-keit“ und prüfen Sie, ob Sie die Aussagen auch mit Verben ausdrücken können.

 

Aktiv statt Passiv verwenden

Passive Sätze klingen unpersönlich und stellen nur unnötig Distanz her. Sie eignen sich eher für unpersönliche Verwaltungs- oder Gesetztestexte als für Web-Content.

Beispiel: „Der Termin kann aufgrund unvorhergesehener Lieferverzögerungen nicht eingehalten werden.“

Besser: „Wir können den Termin aufgrund unvorhergesehener Lieferverzögerungen nicht einhalten.“

Bei dem oben genannten Beispiel wird zudem der Akteur verschleiert und bewusst in den Hintergrund gestellt.

Aktive Formulierungen werden besser verstanden. Sie machen einen Text lebendiger und sorgen dafür, dass wir beim Lesen ein Bild im Kopf haben. Hinzu kommt, dass sie oft kürzer sind. Vermeiden Sie zudem die unpersönliche Ansprache „man“. Sprechen Sie Ihre Leser stattdessen direkt an.

 

Modalverben vermeiden

Modalverben geben den Modus (d. h. die Art und Weise) an, in der die Handlung geschieht, wieder. Typische Modalverben sind können, müssen, dürfen, sollen, mögen.

Gehen Sie sparsam mit Modalverben um, auch wenn diese immer noch besser sind als substantivierte Verben im Nominalstil.

Warum?

Modalverben sind oft überflüssig und verwässern die Aussage.

Fragen Sie sich, ob eine klare Aussage nicht besser ankommt (dies ist in den allermeisten Fällen so).

Beispiel: Sollten Sie noch Fragen haben, dann wenden Sie sich jederzeit an uns.

Besser: Haben Sie noch Fragen, dann wenden Sie sich jederzeit an uns.

Adjektive richtig nutzen

Schrecken Sie auch im B2B-Bereich vor dem Gebrauch von Adjektiven nicht zurück. Natürlich muss die Wahl der Adjektive immer zur jeweiligen Branche passen. Gerade durch einen lebendigen Text, helfen Sie Ihren Lesern Bilder und Gefühle entstehen zu lassen und sich Ihr Angebot noch besser vor Augen führen zu können.

Beim Einsatz von Adjektiven gibt es einiges zu beachten:

Redundanzen vermeiden
Ob „Genießen Sie die ruhige Stille“, „manuelle Handarbeit“, stillschweigend“ oder „Gratis-Geschenk“ – alle diese Phrasen enthalten überflüssige Redundanzen, die es zu vermeiden gilt.

 

Überflüssige Adjektive streichen

„Umfassendes Angebot“, „zeitnahes Angebot“, „nachhaltiger Erfolg“ – Es gibt diese Phrasen, die jeder von uns gefühlt ein dutzend Mal am Tag liest und die sich beim Schreiben in den Text schleichen.

Fällt Ihnen auf, dass mit diesen Phrasen eigentlich nichts gesagt wird? Was bedeutet bspw. „zeitnahes Angebot“? Werden Sie stattdessen konkret und legen Sie einen Zeitraum fest, in dem der Kunde ein Angebot von Ihnen erhält.

 

Füllwörter sparsam einsetzen

Füllwörter nutzen wir gerne in der gesprochenen Sprache. In der Schriftsprache sind es zwar weniger „Ähms“ doch auch hier finden sich überflüssige Wörter. Kleine Wörter wie eigentlich, etwa, schon, vielleicht, mal oder wohl haben aber vor allem einen Effekt: Die schwächen die Wirkung der Aussage ab und verschieben die Bedeutung.

 

In der Kürze liegt die Würze

Einen Online-Text zu erfassen ist ungleich schwerer als einen gedruckten Text. Machen Sie es Ihren Lesern daher so einfach wie möglich. Verzichten Sie auf unnötig lange Wörter, die durch kürzere ersetzt werden können. Beispiele hierfür sind „Zielvorhaben“ statt „Ziel“, „kostengünstig“ statt „günstig“ oder „Aufgabenstellung“ statt „Aufgabe“.

Überprüfen Sie auch, ob es Phrasen gibt, die Sie in einem Wort zusammenfassen können. Zum Beispiel „Sie können“ statt „Es ist möglich.

Positiv schreiben

Positive Formulierungen sind nicht nur kürzer, sondern auch verständlicher. Besonders über doppelte Verneinungen sind nur schwer zu verstehen (z. B. „Ich bin nicht unglücklich“). Der Lesefluss stockt und der Leser muss überlegen, was gemeint ist.

Zudem werden doppelte Verneinungen oft verwendet, um einen Sachverhalt zu verschleiern und sorgen erst mal für Misstrauen (z. B. „Das ist nicht unproblematisch“).

 

Ein absolutes No-Go: Rechtschreib- und Grammatikfehler

Tippfehler macht jeder. Diese kleinen Fehler wirken menschlich. Dennoch sollten Sie es mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern nicht übertreiben. Ein Text mit vielen Fehlern ist für Ihre Leser nicht nur schwer zu lesen, sondern wirkt auch unprofessionell. Auch die Glaubwürdigkeit des Textes leidet darunter.

Mittlerweile ist Google zudem immer besser darin, Texte mit vielen Rechtschreibfehlern zu erkennen.

Lesen Sie Ihre Texte vor der Veröffentlichung daher unbedingt noch mal nach dem Vier-Augen-Prinzip durch. Gehen Sie auch noch einmal sicher, ob alle Fakten überprüft wurden und die internen und externen Links funktionieren.

 

Seien Sie einzigartig und bieten Sie echten Mehrwert

„All unsere Mitbewerber haben einen Beitrag zum Thema xy geschrieben. Schreiben wir also auch was hierzu“ – Falsch! Es macht zwar grundsätzlich Sinn zu schauen, welche Themen die Konkurrenz aufgreift und hierzu eigenen Inhalte zu erstellen. Nur leider ist es damit nicht getan.

Um Ihre Mitbewerber im Ranking zu übertrumpfen, reicht es nicht, dieselben Informationen in ähnlicher Weise aufzubereiten. Sie müssen den Lesern bzw. den Suchmaschinen etwas bieten, was kein anderer hat. Kurzum: Ihr Inhalt muss besser werden als alles bisher veröffentlichte.

Decken Sie ein Thema vollständig und in einer Tiefe ab, wie sonst kein anderer. Erstellen Sie eine eigene Studie, drehen Sie ein Video, erstellen Sie eine Infografik oder decken Sie eine völlig neue Fragestellung ab.

Um ein Gespür dafür zu bekommen, was Ihr Alleinstellungsmerkmal sein könnte, schauen Sie sich in jedem Fall die aktuellen Top10-Rankings an. Machen Sie sich Notizen! Was gefällt Ihnen an den Beiträgen besonders gut? Welche Informationen könnte man weiter ausführen? Welche Fragen bleiben offen und wie könnte man Zusammenhänge besser darstellen?

 

Das Auge isst mit - Den Text leserfreundlich formatieren

Denken Sie immer daran: Das Auge isst mit. Wie beim Dating zählt eben doch der erste Eindruck, mag der Inhalt auch noch so gut sein. Kaum ein Leser hat Lust sich durch eine monotone Textwüste zu kämpfen. Im Gegenteil: einen schlecht formatierten Text verlassen potenzielle Leser vermutlich noch bevor die Seite komplett geladen ist.

Neben dem Inhalt spielt das Design eine essenzielle Rolle. Machen Sie es Ihren Leser so einfach und angenehm wie möglich Ihren Text zu überfliegen und zu lesen.

Die wichtigsten Formatierungselemente haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt:

  • Fett-Markierungen: Erleichtern Sie das Scannen Ihres Textes. Fett-Markierungen mithilfe des HTML-Tags „strong“ heben wichtige Informationen hervor und signalisieren, dass es sich hier um eine wichtige Information handelt.

  • Nummerierungen und Auflistungen: Nummerierungen und Auflistungen sind eine der besten Möglichkeiten einen Text aufzulockern. In Listenform gehört alles, was auf keinen Fall im Fließtext untergehen darf.

  • Absätze: Fügen Sie einen Absatz nach maximal 4-5 Zeilen ein. Das macht den Lesefluss sehr viel angenehmen. Thematisieren Sie Ihren Lesern zuliebe am besten auch nur eine Information pro Absatz.

  • Sprungmarken: Sprungmarken helfen (z. B. in Form eines Inhaltsverzeichnisses) innerhalb von langen Texten zu springen. Sprungmarken können zudem mit im Google-Snippet angezeigt werden.

  • Whitespace: Haben Sie Mut zur Lücke! Als Whitespace bezeichnet man inhaltsleere Flächen ohne Seitenelemente. Der informationsfreie Raum erlaubt es dem Leser einzelne Elemente als Einheit wahrzunehmen und sich auf der Seite zu orientieren.

  • Hervorhebungen für Links: Der Internetnutzer ist daran gewöhnt, dass Links in der Regel blau gefärbt und unterstrichen sind. Hierdurch signalisieren Sie dem Leser, dass es per Mausklick zu weiterführenden Informationen geht.

 

Tipp: An dieser Stelle empfehlen wir das Buch „Content Design: Das Handbuch für Conversion-orientierte Content Marketer, Webdesigner & Unternehmer“ von Robert Weller und Ben Harmanus (2. Auflage erschien im Januar 2021).

Achtung: Duplicate Content vermeiden

Es versteht sich von selbst, dass Sie nicht einfach fremde Texte übernehmen. Dies führt nicht nur zu rechtlichen Problemen. Auch Google erkennt, welche Webseite einen Text zuerst veröffentlicht hat.

Natürlich ist es möglich über Themen zu schreiben, die bereits in zahlreichen Beiträgen behandelt wurden. Achten Sie aber darauf Ihren Lesern einen Mehrwert zu bieten, den kein anderer hat. Dies kann ein besonders ausführlicher Beitrag sein, ein eigenes Video zum Beitrag oder eine vereinfachende Infografik. Bleiben Sie authentisch und heben Sie Ihren USP deutlich hervor.

Auch innerhalb Ihrer Webseiten sollten Sie aufpassen Inhalte nicht einfach aus älteren Beiträgen zu kopieren. Gegen einzelne Phrasen ist nichts einzuwenden. Bei ganzen Absätzen sollten Sie allerdings aufpassen und die Kernaussage besser umformulieren.

Wenn Sie sich an älteren Beiträgen bedienen, sollten Sie darüber hinaus darauf achten eine Keyword-Kannibalisierung zu vermeiden. Eventuell macht es mehr Sinn den älteren Beitrag auszubauen oder aber alten Inhalt auf den neuen weiterzuleiten.

 

Storytelling – Vergessen Sie die Emotionen nicht

Show, don’t tell“ – Geschichten wirken. Und das schon seit Anbeginn der Zeit. Eine gute Geschichte schafft Vertrauen, ohne sich anzubiedern. Sie sorgt auch bei den trockensten Inhalten für eine menschliche Komponente, durch die es ihren Lesern viel leichter gelingt sich Ihrer Botschaft zu öffnen.

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Selbstverständlich benötigen Sie hierfür eine Story, die der Leser nicht nur versteht, sondern in der er sich auch wiederfinden kann. Dies klingt im ersten Moment nicht gerade einfach, ist mit ein bisschen Übung aber gar nicht so schwer.

Überlegen Sie sich im ersten Schritt, welche Botschaft Sie rüberbringen möchten. Im zweiten Schritt überlegen Sie sich eine Story zu Ihrer Message. Hierbei können Ihnen u. a. folgenden Fragen helfen:

  • Welche Menschen oder fiktiven Charaktere haben Sie inspiriert?

  • Gibt es eine passende Szene aus einem Roman oder Buch?

  • Welche Situation in der Vergangenheit (egal ob Arbeitsumfeld oder privat) war besonders lehrreich für Sie?

Nun gilt es die Botschaft mit der Story zu untermauern (z. B. als Dialog, Beichte, Anekdote oder Parabel). Doch Achtung: Den erhobenen Zeigefinger mag niemand. Lassen Sie Ihre Leser von selbst darauf kommen.

Weiterführende Beiträge von HubSpot zum Thema Storytelling finden Sie hier:

 

Schritt 5: Starke Bilder und Video hinzufügen

Die Bedeutung von Bildern & Videos

Bilder sind bei längeren Texten ein absolutes Muss. Nichts schreckt einen potenziellen Leser mehr ab als Text, Text und noch mehr Text. Bilder sind nicht nur leichter zu verarbeiten, sondern bleiben eher im Gedächtnis als reiner Text. Eine gute Faustregel ist, pro DinA4 Seite mindestens 1 Bild unterzubringen.

Wichtig ist dabei, dass Bild und Text eine Einheit bilden. Beschreiben Sie beispielsweise im Text, was die nachfolgende Grafik zeigt. Eine ausdrucksstarke Bild-Text-Verbindung erhöht den Informationsgehalt und erleichtert den Wissenserwerb.

Neben Videos sind weitere Darstellungsformen wie Videos, Infografiken oder GiFs eine vielversprechende Möglichkeit Informationen verständlich zu machen und die Chance zu erhöhen, dass Inhalte geteilt werden.

 

Wichtig: Versehen Sie Ihre Bilder mit Alt-Tags

Während menschliche Leser den Inhalt eines Bildes innerhalb von Millisekunden erfassen, sind Bilder für Suchmaschinen immer noch eine große Herausforderung. Füllen Sie daher unbedingt das Alt-Attribut Ihres Bildes aus.

Der Alt-Tag ist ein Alternativtext, der angezeigt wird, wenn Bildes einmal nicht geladen werden können. Suchmaschinen nutzen den Tag, um den Inhalt eines Bildes zu erfassen. Mit einem relevanten Alt-Tag erhöhen Sie also die Chance, dass Suchmaschinen Ihr Bild richtig einordnen und Sie in der Bildersuche gefunden werden.

Achten Sie bei der Beschriftung darauf, das Hauptkeyword bzw. das zum Abschnitt passende Nebenkeywords zu nennen und eine möglichst kurze und sinnvolle Beschreibung zu wählen.

 

Schritt 6: Verführerische Title und Description erstellen

Der erste Eindruck, den ein potenzieller Leser von Ihrem Inhalt bekommt, ist das Snippet (bestehend aus Title, Description und URL) auf der Ergebnisseite der Suchmaschinen. Somit sind Title und Description von elementarer Bedeutung.

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Den optimalen Title erstellen

Der Title ist nicht nur Ihre Chance einen guten Eindruck zu machen, sondern auch ein wichtiger Rankingfaktor. Die Kunst ist es also, sowohl das Haupt-Keyword unterzubringen, als auch eine ansprechende Formulierung zu finden.

Elemente eines guten Titles:

  • Das Hauptkeyword steht möglichst am Anfang

  • Maximale Länge = 70 Zeichen

  • Den Markennamen können Sie nennen, wenn er nicht zu viel Platz wegnimmt (eher ans Ende stellen) und dieser bekannt ist und somit zum Klicken animiert.

  • Der Title ist einzigartig formuliert und animiert zum Klicken

  • Kein Keyword-Stuffing!

Tipps für eine überzeugende Description

Die Description hat für das Ranking keine direkte Relevanz. Allerdings entscheidet sie in große Maße drüber, ob ein Suchmaschinennutzer auf Ihr Ergebnis oder eines der anderen klickt. Sehen Sie die Description daher als Marketingtext. Hier können und sollen Sie sogar Ihren Text anpreisen, neugierig machen und die Alleinstellungsmerkmale hervorheben.

Elemente einer guten Description:

  • Enthält USP, die den Inhalt von dem der Wettbewerber unterscheiden (z. B. Checkliste zum Gratis-Download)

  • Je konkreter, desto besser

  • Enthält einen Call-to-Action (z. B. „Jetzt Gratis-Download sichern“)

  • Maximale Länge = 145 Zeichen

  • Versprechen Sie nichts, was Sie auf der Seite nicht auch halten können.

  • Weckt die Neugier des Nutzers

Eine Vorschau von Ihrem Snippet können Sie sich im Snippet Generator von Sistrix anzeigen lassen.

 

Schritt 7: Verlinkungen nicht vergessen!

Eine gut durchdachte interne Verlinkungsstruktur aufbauen

Verweisen Sie in Ihren Online-Text auf andere relevante Beiträge von Ihrem Unternehmen. Hiermit profitieren Sie in zweifacher Hinsicht.

Zum einen erhöhen Sie die durchschnittliche Verweildauer auf Ihrer Webseite. Eine hohe Verweildauer signalisiert Suchmaschinen, dass Ihre Inhalte für Nutzer interessant sind.

Zum anderen stärken Sie durch häufige interne Verweise die Sichtbarkeit der verlinkten Inhalte. Denn nicht nur externe Verweise sind für Google ein Ranking-Faktor. Auch interne Verlinkungen signalisieren den Suchmaschinen, dass Ihre Inhalte von Interesse sind.

Die optimale interne Linkstruktur:

  • Der Ankertext des internen Links sollte nach Möglichkeit das Keyword der Zielseite enthalten (verlinken Sie keinesfalls mit „Hier“)

  • Beschränken Sie die Anzahl der internen Verlinkungen auf ein sinnvolles Maß. Mehr ist nicht immer besser.

  • Heben Sie die Links optisch vom restlichen Text hervor

  • Die internen Links sollten zum Thema der Seite passen und es sinnvoll ergänzen

Zu relevanten externen Seiten verlinken

Allzu oft sehen wir leider, dass mit Verlinkungen zu anderen Seiten gegeizt wird. Als durchaus nachvollziehbare Gründe wird die Angst genannt, Besucher von der eigenen Seite wegzuführen und womöglich anderen Webseitenbetreibern mit der Verlinkung einen Vorteil zu verschaffen.

Um eines klarzustellen: Das Internet lebt von gegenseitigen Verlinkungen. Wenn Sie in Ihrem Beitrag eine viel beachtete Studie aus dem Feld der theoretischen Physik verlinken ergibt es nur Sinn, die entsprechende Publikation zu verlinken. Hierdurch schaffen Sie für den interessierten Besucher einen direkten Mehrwert, da er nicht mehr selber nach der Studie suchen muss. Zudem würdigen Suchmaschinen Ihre Verlinkungen zu relevanten Seiten als ein Zeichen von Qualität.

Außerdem erhöht sich durch die Verlinkung auf andere Seiten die Chance, dass diese wiederum auf die eigene Website aufmerksam gemacht werden und im besten Falle zurück verlinken. Die dadurch entstandenen Backlinks wirken sich wiederum positiv auf das Ranking Ihrer Seite aus.

 

Ausruhen ist nicht - Ohne kontinuierliche Optimierung geht nichts

Endlich ist der Text fertig! So manch einem Texter geht an dieser Stelle die Puste aus. Eine der größten Fehler, die Sie allerdings machen können, ist es Ihren Text mit der Veröffentlichung als abgeschlossenes Projekt zu betrachten. Denn ab diesem Zeitpunkt wird es erst so richtig interessant.

Holen Sie noch einmal tief Luft! Denn von nun an können Tools wie die Google Search Console Daten sammeln, mit deren Hilfe Sie Potenziale erkennen und Ihren Text weiter optimieren können.

Bereits 1-2 Wochen nach der Veröffentlichung finden Sie in der Google Search Console Daten, die auf weitere Optimierungschancen hinweisen. Mitunter entdecken Sie beispielsweise, dass Ihr Beitrag für ein Long-Tail-Keyword, dass Sie noch gar nicht auf dem Schirm hatten auf Seite 2. Je nach thematischer Relevanz könnte es Sinn ergeben dieses Keyword in den Text zu integrieren oder sogar einen weiteren Abschnitt hinzuzufügen.

 

Zusammenfassung: die wichtigsten Tipps für einen guten SEO-Text

Nachdem Sie in den vergangenen Abschnitten unseres Leitfadens für SEO-Texte  jede Menge Tipps zum Schreiben eines guten SEO-Textes bekommen haben, finden Sie hier die wichtigsten Tipps noch einmal in Kürze:

  • Buyer Persona helfen Ihnen eine genaue Vorstellung von den Ängsten, Bedürfnissen und Hoffnungen Ihrer Zielkunden zu bekommen und hierauf in Ihren Texten einzugehen.

  • Führen Sie eine sorgfältige Keyword-Recherche durch und bestimmen Sie ein Haupt- sowie 5-10 Nebenkeywords. Platzieren Sie die Keywords an relevanten Stellen wie dem Title oder in Überschriften. Vermeiden Sie allerdings Keyword-Stuffing.

  • Analysieren Sie, bevor Sie beginnen zu schreiben, die aktuellen Rankingpositionen und ermitteln Sie so die Suchintention und ein geeignetes Format.

  • Strukturieren Sie Ihren Text mit Zwischenüberschriften, die relevante Keywords enthalten, ein Scannen des Textes ermöglichen und die Leselust wecken.

  • Achten Sie auf einen ansprechenden Schreibstil und schreiben Sie so leserfreundlich wie möglich.

  • Nutzen Sie Formatierungen wie Nummerierungen, Aufzählungen, kurze Absätze, Fett-Markierungen etc. um Ihren Text ansprechend zu gestalten.

  • Nutzen Sie Storytelling, um Ihre Botschaft leichter rüberzubringen.

  • Bauen Sie ausdrucksstarke Bilder oder informative Grafiken, Videos etc. in Ihren Text ein, die zum Verständnis beitragen und die Botschaft des Textes untermauern.

  • Investieren Sie Zeit in die Erstellung von Title und Description. Ein gutes Snippet erhöht die Klickrate enorm.

  • Verlinken Sie Ihren Text intern und vergessen Sie Links zu informativen externen Seiten

  • Richten Sie eine Reporting-Routine ein und optimieren Sie den Beitrag kontinuierlich nach.

Auch wenn dieser Leitfaden für SEO-Texte sehr lang geworden ist, haben wir Sie hoffentlich nicht abgeschreckt. Mit der Zeit werden Sie immer geübter und bekommen ein Gespür dafür, was einen guten Online-Text ausmacht.

Die wichtigste Botschaft, die wir Ihnen mitgeben möchten, ist: Schreiben Sie einen Text, den Sie auch gerne lesen möchten und überlegen Sie sich vorher genau, wen Sie Ihren Text adressieren. Schauen Sie sich die Blogs bzw. Inhalte Ihrer Lieblingstexter genau an und überlegen Sie, was diesen Text für Sie so lesenswert gemacht hat.

Dies soll im Umkehrschluss keinesfalls bedeuten, dass Keywords und Links unbedeutend geworden sind. Allerdings sollten sich Keywords und Co. immer der Lesbarkeit und Usability unterordnen. Nicht mehr umgekehrt!