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Mittelstand Digital - der Trend zur Digitalisierung von KMU

von Heiko Harms am

Mittelstand Digital - der Trend zur Digitalisierung von KMU

Tauchen Sie ein in die digitale Revolution: KMUs stehen an der Schwelle zur Zukunft! Die Digitalisierung ist in unserer Zeit nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Dieser Prozess wird als "Digitalisierung KMU" bezeichnet. Dabei werden digitale Innovationen in jedem Segment eines Unternehmens integriert, um Arbeitsabläufe zu optimieren, Effizienz zu steigern und den Kunden unvergleichlichen Mehrwert zu bieten. In unserem neuesten Beitrag beleuchten wir verschiedene Facetten dieser Transformation: Wir gehen auf die Schlüsselaspekte ein, werfen einen Blick auf die Finanzierung dieser digitalen Reise und erkunden, welche Unternehmensbereiche für eine Digitalisierung geeignet sind.

 

Mittelstand Digital - Was ist das?

"Mittelstand-digital" und “Digitalisierung KMU” beziehen sich beide auf die Initiativen und Prozesse, die darauf abzielen, mittelständische Unternehmen (oft synonym mit kleinen und mittleren Unternehmen, KMU genannt) in der digitalen Wirtschaft zu unterstützen und zu fördern. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz digitaler Technologien sowie Strategien und deren Integration in die Geschäftspraktiken der Unternehmen. Zu den Schlüsselelementen gehören:

Digitalisierung KMU
Die Schlüsselelemente der Digitalisierung von KMUs

  • Digitale Transformation: Der wichtigste Aspekt ist die Investition in digitale Technologien und deren Integration in die Geschäftsprozesse der Betriebe, um deren Effizienz, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
  • Beratung und Bildung: Die Bereitstellung von Ressourcen, Schulungen und Beratungsdiensten, um mittelständische Unternehmen über die Vorteile und Methoden der digitalen Veränderungen zu informieren, gehört ebenfalls zu den Schlüsselelementen.
  • Technologische Innovation: Ein weiterer Aspekt ist die Förderung der Einführung neuer Innovationen wie Cloud-Computing, künstliche Intelligenz, Big Data, IoT (Internet der Dinge) und mehr.
  • Netzwerkbildung: Es werden Netzwerke und Plattformen geschaffen, um Wissen, Erfahrungen und Best Practices im Bereich der digitalen Transformation zu teilen.
  • Datensicherheit und Datenschutz: Es wird Unterstützung bei der Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen und Datenschutzbestimmungen geboten, um digitale Daten und Systeme zu schützen.
  • Kundenorientierung: Es werden mehr digitale Tools eingesetzt, um Kundenbeziehungen zu verbessern und personalisierte Kundenerlebnisse zu schaffen.

Das Ziel von "Mittelstand digital" ist es, sicherzustellen, dass kleine und mittelgroße Unternehmen nicht hinter größeren Unternehmen zurückbleiben, sondern die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen und ihre Wettbewerbsposition in einer zunehmend digitalisierten Weltwirtschaft stärken.

 

Beispiele für Digitalisierung in KMU 

Innerhalb von kleinen und mittleren Unternehmen kann eine breite Palette von Technologien und Anwendungen zum Einsatz kommen, um den Betrieb zu digitalisieren. Sie zielen jedoch alle darauf ab, die Unternehmen in verschiedenen Aspekten ihres Geschäftsbetriebs zu unterstützen. Einige sorgen für mehr Effizienz beim Arbeiten, andere verbessern die Marktreichweite und wieder andere automatisieren ganze Aufgaben. Hier sind einige konkrete Beispiele:

1. Einführung von Cloud-Computing-Lösungen: KMU nutzen Cloud-Dienste für Datenspeicherung, Kundenbeziehungsmanagement (CRM) und Ressourcenplanung (ERP). Durch die Verwendung können Kosten gesenkt werden, da die Notwendigkeit für teure Hardware und die Wartung vor Ort reduziert wird und Unternehmen oft nur für die Ressourcen zahlen, die sie tatsächlich nutzen, was ebenfalls zu niedrigeren Betriebskosten führt. Zudem können Mitarbeiter von überall auf Cloud-Anwendungen und -Daten zugreifen, sofern eine Internetverbindung besteht, was wiederum flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Remote-Arbeit fördert

2. Digitalisierung der Buchhaltung und Finanzverwaltung: Um die Effizienz zu steigern und Fehler zu reduzieren, kann Software zur Automatisierung der Buchhaltung, Lohnabrechnung und Finanzberichterstattung verwendet werden.

3. Entwicklung von E-Commerce-Plattformen: Es werden Online-Shops und Integrationen in bestehende Verkaufssysteme aufgebaut, um Produkte oder Dienstleistungen über das Internet anzubieten. Durch E-Commerce werden neue Märkte erschlossen und der Umsatz gesteigert.

4. Einsatz von Digital Marketing und Social Media: Eine Digitalisierungsstrategie beinhaltet den Einsatz von digitalen Marketingtools und sozialen Medien für gezielte Werbekampagnen und zur Steigerung der Markenbekanntheit. In Kombination mit einer unternehmenseigenen Webseite können so leichter neue Kunden und Märkte erreicht werden. Typische Plattformen und ihre Inhalte sind:

Social Media Plattform 

Veröffentlichte Inhalte

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Xing

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  • Teilen von Branchen-News und Unternehmensupdates
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  • Teilnahme an relevanten Branchendiskussionen
  • Live-Tweets von Events und Konferenzen
  • Kundensupport und direkte Kommunikation

TikTok

  •  Kreative und unterhaltsame Kurzvideos
  • Trendbasierte Inhalte, die eine jüngere Zielgruppe ansprechen
  • Behind-the-Scenes-Einblicke in die Unternehmenskultur

 

5. Implementierung von IoT-Lösungen (Internet of things): Der Einsatz von IoT-Technologien findet in der Produktion, Logistik und im Facility-Management statt. Dadurch werden Prozesse sowie die Ressourcenverwaltung optimiert, was wiederum die Effizienz, Kosteneinsparungen und neuen Geschäftsmöglichkeiten fördert.

6. Anwendung von Big Data und Analytics: Es werden Datenanalyse-Tools eingesetzt, um Kundenverhalten zu verstehen und Marktrends zu erkennen. Auf Basis dieser Datenerhebung und -auswertung sollen dann bessere Geschäftsentscheidungen getroffen werden. Typische Tools sind Google Analytics 4, Tableau, IBM Cognos Analytics und Microsoft Power BI.

7. Automatisierung von Geschäftsprozessen: Der Einsatz von Softwarelösungen zur Automatisierung wiederkehrender Aufgaben, wie Rechnungsstellung, Kundenmanagement oder Bestandsverwaltung, ist ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung. Mehr dazu können Sie in unserem Beitrag “Vertriebsprozesse digitalisieren” nachlesen.

8. Cybersicherheit und Datenschutz: Ein weiterer Aspekt in der Digitalisierung des Mittelstandes ist die Verstärkung der IT-Sicherheit und die Implementierung von Datenschutzmaßnahmen zum Schutz digitaler Daten und Systeme gegen Cyberangriffe und zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Dabei kann auch die Verwendung von Cloud-Systemen einen Beitrag leisten, denn viele Cloud-Anbieter bieten fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen, die oft darüber hinausgehen, was ein KMU selbst implementieren könnte.

9. Automatisierung und Robotik in der Produktion: Es kommen Automatisierungs- und Robotertechnologien in der Fertigung zum Einsatz, um Effizienz zu erhöhen, die Kosten zu reduzieren, die Produktqualität zu verbessern und die Arbeitssicherheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erhöhen. Solche können zum Beispiel Industrieroboter sein, welche für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, darunter Schweißen, Lackieren, Montage, Materialhandling und Verpackung oder automatisierte Fertigungslinien aus Transportbändern, Roboterarmen und Qualitätskontrollsystemen, um den gesamten Produktionsprozess zu optimieren.

Digitale Kundenservice-Tools: Die Implementierung von Chatbots, CRM-Systemen und Online-Support-Plattformen hilft dabei, den Kundenservice zu verbessern und schneller auf Kundenanfragen zu reagieren. Chatbots können rund um die Uhr zur Verfügung stehen und durch die Übernahme häufig gestellter Anfragen das Kundenservice-Team entlasten. CRM-System hingegen, ermöglichen eine zentralisierte Speicherung von Kundeninformationen, was zu einem kohärenteren und personalisierten Kundenservice beiträgt und eine effektivere Verwaltung und Verfolgung von Kundeninteraktionen ermöglicht.

Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Digitalisierungsmaßnahmen im Mittelstand sein können. Sie reichen von grundlegenden administrativen Prozessen bis hin zu fortgeschrittenen Innovationen in der Produktion. Sie bieten KMUs die Möglichkeit, wettbewerbsfähiger zu sein, ihren Kundenstamm zu erweitern und neue Geschäftsmodelle im Unternehmen zu entwickeln. Allerdings erfordert eine langfristige Umsetzung der Digitalisierung auch Investitionen in Technologie und die Fähigkeit, sich an schnell ändernde digitale Trends anzupassen.

 

Wer bietet den Unternehmen die nötige finanzielle Unterstützung?

Finanziell gefördert wird die Digitalisierung der KMU durch eine Vielzahl von Akteuren und Institutionen, die sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene tätig sind. Zu den wichtigsten Förderern gehören:

Förderer

Art der Förderung

Regierungen und staatliche Behörden

  • spezielle Programme und Initiativen
  • finanzielle Zuschüsse, Steuervergünstigungen, günstige Darlehen oder Beratungsdienst
  • Beispiel: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit “Digital Jetzt

Europäische Union (EU)

Wirtschafts- und Handelskammern

  • Schulungen, Workshops und Beratungsdienste
  • Beispiel: IHK

Industrieverbände und Fachorganisationen

  • Ressourcen und Unterstützung für Unternehmen ihrer Branche

Banken und Finanzinstitutionen

  • spezielle Kredite oder Förderprogramme für Technologien
  • Beispiele: Sparkasse und NRW Bank 

Technologieunternehmen und IT-Dienstleister

  • spezielle Programme, Partnerschaften oder Rabatte für einen erleichterten Zugang zu digitalen Tools und Dienstleistungen

Bildungseinrichtungen und Forschungsinstitute

  • Partnerschaften mit KMU für Forschung, Entwicklung und Schulung im Bereich der Digitalisierung

Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Stiftungen

  • spezielle Programme und Unterstützung zur Förderung sozialer und wirtschaftlicher Ziele durch Digitalisierung

Diese Förderer bieten nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch wichtige Ressourcen wie Wissenstransfer, Netzwerkmöglichkeiten und technische Expertise, die für KMU von entscheidender Bedeutung sein können, um den Herausforderungen der digitalen Transformation zu begegnen. Für verschiedene Unternehmen kommen verschiedene Unterstützer in Frage, weshalb die Liste an passenden Förderern für Ihr spezielles Unternehmen etwas anders aussehen könnte. Informieren Sie sich diesbezüglich am besten bei den verschiedenen finanziellen Förderern selbst. Eine große Hilfe kann dabei die Förderdatenbank des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sein. 

 

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Fazit

Die Digitalisierung im Mittelstand schreitet immer weiter voran. In vielen verschiedenen Bereichen lassen sich innovative technische Lösungen implementieren, die für eine effizientere Arbeitsweise, einen besseren Kundenservice, gesenkte Kosten und neue Geschäftsfelder sorgen. Dies ermöglicht es auch kleineren Unternehmen, mit großen Konzernen mitzuhalten und sich im aktuellen Markt zu positionieren. Dabei bleibt die Digitalisierung im Unternehmen kein einmaliges Projekt, denn es werden stetig neue Technologien und Trends entwickelt, mit denen sich auseinandergesetzt werden muss, um aktuell zu bleiben. 

 

weitere Quellen: 

Stand der Digitalisierung von KMUs im Europa-Vergleich: https://www.ifm-bonn.org/statistiken/mittelstand-im-einzelnen/digitalisierung-der-kmu-im-eu-vergleich 

Stand der Digitalisierung KMU 2018: https://www.iwconsult.de/fileadmin/user_upload/pdfs/2018/digitalisierung_von_kmu.pdf 

Nutzung Social Media im B2B Bereich: https://abg-marketing.de/blog/b2b_marketing_abg-marketing/die-bedeutung-von-social-media-in-der-b2b-kommunikation-2023/ 

Studie zur B2B Social Media Nutzung 2023: https://www.althallercommunication.de/studie-belegt-social-media-nutzung-stabilisiert-sich-auf-hohem-niveau-budgets-pendeln-sich-ein-human-resources-erstmals-auffaelliger-akteur-linkedin-vergroessert-abstand/