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Online Marketing für den Mittelstand

von Heiko Harms am

Online Marketing für den Mittelstand

Nutzen Sie in Ihrem Unternehmen bereits eine Form von digitalem Marketing? Wenn ja, welche? Online oder auch Digitales Marketing genannt bezeichnet alle Marketingformen, bei denen digitale Medien, Daten und Technologien genutzt werden. Es hilft Unternehmen jeglicher Größe dabei, ihr Geschäft zu erweitern, eine Bindung zu Kunden aufzubauen und insgesamt die Präsenz im Wettbewerb mit anderen Anbietern zu verstärken. Trotzdem sind vor allem viele kleine und mittelständische Betriebe noch nicht auf diesen Trend aufgesprungen  - und das, während fast alle Marketing Trends für 2024 aus dem Bereich des digitalen Marketings kommen. In diesem Beitrag wollen wir deshalb darauf eingehen, was die Vorteile von digitalem Marketing im Gegensatz zu traditionellen Marketingmethoden sind, was für Formen es gibt und warum viele Unternehmen dieses noch nicht nutzen.

 

Bedeutung von Online Marketing für mittelständische Unternehmen

Online Marketing soll, wie auch traditionelle Marketingmaßnahmen, Produkte und Dienstleistungen bewerben und einen Kontakt zu potentiellen Kunden herstellen. Das Kundenengagement ist dabei der wichtigste Faktor. Durch Social Media Kanäle, E-Mails und Websites kann ein direkter und kontinuierlicher Kontakt zwischen Kunden und Unternehmen aufgebaut werden, welcher die Möglichkeit bietet, schnell auf Kundenbedürfnisse einzugehen, wodurch Kundenbindung und Loyalität gefördert werden. Dies hilft wiederum dabei, einen festen Kundenstamm aufzubauen und den Umsatz zu erhöhen. Digitale Marketingaktivitäten bringen aber im Vergleich zu traditionellen Maßnahmen (Flyer, mündliche Empfehlungen, Fernseher- und Radiowerbung, Messeauftritte etc.) noch weitere Vorteile mit sich: 

 

Digitales Marketing

Traditionelles Marketing

Reichweite

  • lokal, national und international
  • spricht größere Zielgruppe an
  • besonders für wachsende Unternehmen von Bedeutung
  • vorwiegend lokal wirksam
  • stärkt Präsenz in der Gemeinschaft

Persona-lisierung

  • Personalisierungen in vielen Kampagnen möglich 
  • spezifische demografische Gruppen können direkt angesprochen werden
  • keine Personalisierung für spezifische Kunden möglich

Komplexität 

  • kann komplex in der Aufsetzung sein
  • setzt technisches Wissen voraus
  • oftmals weniger komplex

Erfolgs-messung

  • verschiedene Analyse- und Berichtsfunktionen stehen zur Verfügung
  • schnelle Optimierungen möglich
  • keine direkten Messmethoden 
  • Erfolg schwer zu bestimmen

Flexibilität

  • hohe Flexibilität 
  • Marketingaktivitäten können schnell angepasst werden
  • Feedback kann in Echtzeit wahrgenommen werden
  • geringe Flexibilität 
  • gestartete Kampagnen lassen sich nur schwer ändern
  • Feedback kann nur mit Verzögerung wahrgenommen werden

Kosten

  • geringere Kosten (Social-Media-Accounts beispielsweise kostenlos)
  • bezahlte Werbung billiger, da oft per Click abgerechnet wird
  • Kosten sind höher für Fernseh-, Radio- und Plakatwerbung
  • Zusatzkosten für den Druck und die Verteilung von Werbemitteln

Weitere Faktoren

  • Sorgen bezüglich des Datenschutzes 
  • hohe Wettbewerbsdichte
  • stärkt die Markenbekanntheit
  • physische Präsenz (Flyer etc.) für einige Zielgruppen attraktiver 
  • als glaubwürdiger und seriöser eingeschätzt

Aufgrund dieser Vorteile sollten Mittelständler digitale Marketingstrategien für ihre Betriebe in Betracht ziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Schließlich ist effektives Online Marketing für Unternehmen aller Branchen und Größen zugänglich, wodurch KMUs leicht auf Augenhöhe mit größeren Wettbewerbern konkurrieren können.

 

Zielgruppe der Marketingsstrategien

Das Marketing muss allerdings nicht nur dafür sorgen, dass ein Unternehmen eine Präsenz aufbaut, sondern vor allem auch die Erwartungen der Zielgruppe erfüllen. Diese können sehr unterschiedlich sein, da die Wunschkunden von KMUs sehr stark von der Branche und dem angebotenen Produkt oder der Dienstleistung abhängen. Zur den typischen Kunden gehören vor allem:

  • Lokale Kunden: Einige KMUs wie Restaurants und Gesundheitsdienste bieten nur lokale Leistungen oder Produkte an und sind deshalb darauf ausgerichtet, primär Kunden in der unmittelbaren geografischen Umgebung anzusprechen.
  • Nischenmärkte: Einige KMUs sind auf spezielle Nischen konzentrieren und erreichen über Online-Marketing-Maßnahmen spezifische demografische Gruppen oder Interessengemeinschaften, die sich für ihre konkreten Angebote interessieren könnten. Beispielsweise könnte ein Unternehmen, das umweltfreundliches Verpackungsmaterial verkauft, sich auf umweltbewusste Verbraucher und Firmen konzentrieren.
  • B2B-Kunden: Wenn KMUs Produkte oder Dienste für andere B2B-Kunden anbieten, besteht ihre Zielgruppe aus Fachleuten und Entscheidungsträgern in den relevanten Branchen. 
  • Junge Erwachsene und Millennials: Diese demografische Gruppe ist besonders aktiv im Internet und auf sozialen Medien. Unternehmen, die Produkte für diese Zielgruppe anbieten, nutzen deshalb oft digitale Kanäle für dynamische und interaktive Inhalte, um diese zu erreichen.
  • Bestehende Kunden: Marketingmaßnahmen werden nicht nur dazu genutzt, um neue Kunden zu gewinnen, sondern auch, um bestehende Kunden zu halten und deren Loyalität zu fördern. Treueprogramme und personalisierte Angebote sind gängige Methoden, um bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen.
  • Internationale Märkte: Für KMUs, die global expandieren möchten, erreichen über digitale Marketing die internationalen Märkte. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die einzigartige Produkte oder Dienstleistungen anbieten, für die es weltweit Nachfrage gibt.

Marketingkampagnen sollten spezifisch angepasst werden, um die Zielgruppe effektiv anzusprechen. Analytische Tools ermöglichen es dabei, diese Zielkunden genauer einzuschränken und maßgeschneiderte Kampagnen zu entwickeln, die resonieren und konvertieren. Diese Kampagnen sind ebenfalls von jedem Unternehmen selbst abhängig. Im folgenden stellen wir Ihnen sechs bekannte Marketingmaßnahmen für KMUs vor.

 

Beispiele für Online-Marketing

Content Marketing

Content stellt für Kunden wertvolle und relevante Inhalte in verschiedenen Formen bereit. Er kann beispielsweise in Form von Blogs oder Videos veröffentlicht werden und trägt stark dazu bei, dass Kunden auf ein Unternehmen aufmerksam werden. Dementsprechend sollte er den potentiellen Kunden einen Mehrwert bieten, Antworten auf verschiedene Fragen bereitstellen und ansprechend gestaltet sein. Content ist einer der wichtigsten Aspekte, mit denen sich ein Unternehmen von anderen abheben kann und fördert ebenfalls stark die Kundenbindung.

E-Mail-Marketing

Durch E-Mail-Kampagnen werden E-Mails genutzt, um in erster Linie den Kontakt zu bestehenden oder potenziellen Kunden aufrecht zu erhalten und diese dazu animiert, wiederzukommen. Durch das Versenden von Newslettern können Kunden beispielsweise Sonderangeboten, Ankündigungen von neuen Produkten und weiteren relevanten Informationen erhalten. Zudem können viele Kampagnen personalisiert und automatisiert werden.

Social Media Marketing

Bei dieser Form werden soziale Netzwerkplattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn und X verwendet, um im direkten Kontakt eine Verbindung zu Kunden aufzubauen sowie das Unternehmen udn seine Marke zu repräsentieren. Dabei ist es besonders wichtig, seine Kunden zu kennen und auf welchen Medienkanälen diese unterwegs ist. Zu den Hauptfunktionen des Social-Media-Marketings gehören: 

  • das Teilen von Inhalten wie Posts, Bildern, Videos und Stories 
  • die Interaktion mit Followern durch Kommentare, Nachrichten und Beantwortung von Kundenanfragen und
  • die Durchführung bezahlter Social-Media-Kampagnen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Beim Suchmaschinenmarketing wird die eigene Website des Unternehmens optimiert, um deren Sichtbarkeit bei Suchmaschinen für relevante Suchanfragen zu verbessern. Ziel ist es, höhere Rankings in den Ergebnissen von Suchmaschinen wie Google zu erzielen, um mehr organischen (nicht bezahlten) Traffic zu generieren. Die Hauptfunktionen umfassen unter anderem Keyword-Recherchen, On-Page Optimierungen (Meta-Beschreibungen, Title-Tags, etc.) und Linkaufbau (Backlinks).

Wenn Sie das SEO Ihrer Seite testen wollen, können Sie bei uns gerne einen SEO-Check durchführen lassen.

Online-Werbung (Ads)

Dank Suchmaschinenwerbung (SEA) wie Google Ads und anderen Werbemöglichkeiten können spezifische demografische Gruppen effizient erreicht werden. Zu Online-Werbung gehören verschiedene Formen wie Pay-per-Click und Display-Werbung. Das Grundprinzip ist, dass eine Anzeige erstellt wird und diese dann der Zielgruppe gezeigt wird, welche durch verschiedene Parameter (Keywords, Demografie, Nutzerinteressen, etc.) ermittelt wird. Dadurch werden vor allem qualitative Leads zu Ihrer Webseite weitergeleitet.

Influencer Marketing

Beim Influencer Marketing arbeiten Unternehmen mit Influencern zusammen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben. Influencer sind Personen mit einer hohen Zahl an Followern auf Social-Media-Plattformen und einem Status als Meinungsführer in ihrem jeweiligen Bereich. Es ist wichtig, dass KMUs Influencer wählen, deren Image und Follower-Basis mit den Werten und Zielen des Unternehmens übereinstimmen. Mehr zu dem Thema können Sie in unserem Beitrag zu Influencer Marketing lesen.

Egal für welche Form von Online-Marketing Sie sich entscheiden, es is wichtig, die Ergebnisse dieser konstant zu analysieren und zu verbessern. Dafür sollten Sie Kennzahlen wie eine bestimmte Anzahl an Klicks auf einer Seite festlegen, um daran den Erfolg ihrer Marketingmaßnahme zu messen. So können bei Ads beispielsweise die Menge an Streuverlusten reduziert und Content noch besser auf die Kundeninteressen angepasst werden. Zudem erfahren Sie auf diese Weise, welche Marketingkampagnen für Ihr Unternehmen am besten funktionieren.

Online Marketing KMU Wöchentliche Nutzung
Wöchentliche Nutzung von Social-Media-Plattformen in Deutschland nach einer ARD-ZDF-Studie aus 2023 

 

Herausforderungen beim Online Marketing im Mittelstand

Trotz der vielen Vorteile von Online Marketing nutzen nur recht wenige mittlere Unternehmen dieses. Dafür gibt es verschiedene Gründe, aber zu den häufigsten gehören: 

  • fehlendes Know-How: Oft kennen Unternehmen die Vorteile von Online-Marketing, aber haben nicht das nötige Wissen über Suchmaschinen, Content Creation, Datenanalysen und Social-Media-Management, um dieses zu implementieren. Es fehlt an wirklichen Strategien, definierten Zielen und relevanten Inhalten. 
  • Zeitmangel: Eine weitere wichtige Ressource ist Zeit. Viele digitale Maßnahmen benötigen eine regelmäßige Pflege und Anpassung. So müssen stetig Social Media Posts verfasst und Internetseiten aktualisiert werden. 
  • Begrenzte Ressourcen: Jede Art von Marketingmaßnahme benötigt finanzielle und personale Mittel und nicht immer ist in jedem Unternehmen beides vorhanden. 
  • Skepsis gegenüber dem ROI: Viele KMUs haben Unsicherheiten, ob die Investitionen in digitale Kanäle tatsächlich zu messbaren Ergebnissen wie gesteigerten Verkäufen oder erhöhter Kundentreue führen.
  • Veränderungsresistenz: Manche Unternehmen bevorzugen traditionelle Marketingmethoden, da sie mit diesen vertraut sind und digitale Methoden eventuell als unnötig kompliziert oder nicht passend für ihr Geschäftsmodell betrachten.
  • Technologischer Wandel: Eine weitere Herausforderung ist der Aspekt, dass ein Betrieb immer aktuell bleiben muss - auch wenn sich wie in der heutigen Zeit alles schnell verändert. So entstehen stetig neue Trends und Marketingkanäle wie zum Beispiel TikTok und Voice Search. 
  • Datenschutzbedenken: Mit zunehmender Sensibilisierung für Datenschutz und Datensicherheit zögern einige KMUs möglicherweise, digitale Marketingtechniken zu nutzen, die umfangreiche Datensammlungen über Kunden erfordern.
  • Konkurrenz: Immer mehr Unternehmen nutzen digitales Marketing, wodurch es gerade in Zeiten von großen Mengen an leicht zu generierenden AI-Content schwer sein kann, sich durchzusetzen. Daher ist es wichtig, ein persönliches Profil aufzubauen, das sich von anderen abhebt - zum Beispiel durch qualitativ hochwertigen und möglichst einzigartigem Content.   

Abgesehen von diesen Gründen gibt es natürlich noch viele weitere. Doch egal, welche in einem Unternehmen herrschen - Sie können alle durch die richtige Vorbereitung, Planung und Umsetzung gelöst werden. Immer mehr Unternehmen nutzen deshalb die Möglichkeit, Partnerschaften mit digitalen Marketingagenturen oder Beratern einzugehen, die helfen können, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, die zu Ihrem Budget, Zielen und Zielgruppe passen.

 

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Mehr zu unseren Angeboten finden Sie auf unserer Webseite und natürlich im direkten Kontakt. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen! 

 

Fazit

Wie auch andere Formen von Marketing dient digitales Marketing dazu, die Zielgruppe durch Kampagnen in potenzielle Kunden und schließlich Neukunden zu verwandeln, die Umsatzsteigerung zu fördern und die Markenbekanntheit zu stärken. Dazu werden digitale Ressourcen für die Leadgenerierung und Produktwerbung eingesetzt. Durch die verschiedenen Vorteile wie der spezifischen Ansprache von Kunden und den geringeren Kosten im Vergleich zu traditionellen Marketingmaßnahmen ist es eine praktische Strategie für viele mittelständische Unternehmen. In diesem Blog wurden verschiedene Formen von digitalem Marketing vorgestellt, aber es gibt noch weitaus mehr Möglichkeiten. Probieren Sie einfach aus, was sich am besten für Ihr Unternehmen und Ihre Zielgruppe eignet! 

 

weitere Quellen: 

Ard-Zdf-Onlinestudie 2023: https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/files/2023/MP_26_2023_Onlinestudie_2023_Social_Media.pdf 

Marketingtrends 2024: https://blog.hubspot.com/marketing/marketing-trends 

Studie aus 2022 zum Know-How von KMUs: https://www.absatzwirtschaft.de/studie-mittelstand-fehlt-know-how-fuer-online-marketing-229451/ 

Studie zur Social-Media-Nutzung in 2024: https://datareportal.com/social-media-users 

Statista Umfrage zur Social-Media-Nutzung im Januar 2024: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/181086/umfrage/die-weltweit-groessten-social-networks-nach-anzahl-der-user/